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Publikationen im Juli & August 2016 - Drug Delivery Systeme

Das Thema des heutigen Beitrags ist der Einsatz von Chitosan für Wirkstoff-Freisetzungsysteme in der Krebstherapie. Im Juli und August 2016 sind 33 Artikel erschienen, die sich mit Chitosan und Drug Delivery Systemen beschäftigen. Wie auch in der allgemeinen Chitosan-Forschung sind China (13 Artikel), die USA (5) und Indien (4) Spitzenreiter hinsichtlich der Anzahl an Veröffentlichungen. Die Artikel beschäftigen sich mit der Freisetzung von Medikamenten durch Chitosan-basierte Mikro- oder Nanopartikel, Hydrogele und Nanoverbundstoffe. Dabei wird meist die kontrollierte Abgabe von Zytostatika, Proteinen oder Peptiden untersucht (Quelle: www.gopubmed.org).

Eine effektive Krebsbehandlung mittels Chemotherapie ist immer noch limitiert durch die fehlende ortsspezifische Wirkung und Langlebigkeit des Krebsmedikamentes.

Anwendung von Transferrin-Chitosan-PEG Nanopartikeln für eine zielgerichtete Abgabe von Paclitaxel an Krebszellen

Transferrin functionalized chitosan-PEG nanoparticles for targeted delivery of paclitaxel to cancer cells. Nag M.,Gajbhiye V., Kesharwani P., Jain N. K. et al. Colloids and Surface B: Biointerfaces, 148: 363-370, Epub August 2016. doi: 10.1016/j.colsurfb.2016.08.059.

Die erste Veröffentlichung von Forschern aus Indien und der USA beschäftigte sich mit der zielgerichteten Freisetzung von Paclitaxel (PTX), einem Zytostatika, durch mit Polyethylenglycol (PEG) modifizierte Chitosan Nanopartikel (NPs). Die mit PTX beladenen Chitosan (MW<100 kDa, DDA 75-85%) NPs wurden über Lösungsmittelverdampfung hergestellt. Die PEGylierung erfolgte durch Kopplung einer Aminogruppe an der NP Oberfläche mit der Hydroxylgruppe von PEG. Die PEGylierten Chitosanpartikel wurden mit Transferrin (Tf) funktionalisiert, welches an bei Krebszellen überexprimierte Oberflächenrezeptoren bindet. Durch rezeptorvermittelte Endocytose werden die NPs aufgenommen und das enthaltene PTX wird so ortsspezifisch freigesetzt. Durch Kopplung einer Carboxylgruppe des Tf mit der Hydroxylgruppe des PEG-NP wurden die NP-PEG-Tf hergestellt.

ERGEBNISSE:

  • Verbesserte Aufnahme der Transferrin-gekoppelten PEGylierten Chitosanpartikel durch Krebszellen im Vergleich zu Partikeln ohne Transferrin
  • PTX-NPs-PEG-Tf waren zytotoxischer und wurde besser in HOP-62 Zellen/Zellkerne aufgenommen
  • Erhöhte Verweildauer in Lunge und Blut von Tf-funktionalisierten Chitosan Partikeln

Schlussfolgerung: PEGylierte und mit Transferrin gekoppelte Chitosan-Nanopartikel könnten ein vielversprechendes Hilfsmittel zur gezielten Freisetzung von Krebsmedikament am Wirkort sein. Die untersuchten PTX-NP-PEG-Tf erzielten eine verbesserte Wirksamkeit von PTX durch eine erhöhte intrazelluläre Aufnahme und längere Verweildauer in Blut und Lunge.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27632697

In Vivo Magnetresonanztomographie und Mikrowellenthermotherapie von Krebs unter Verwendung neuartiger Mikrokapseln

In Vivo Magnetic Resonance Imaging and Microwave Thermotherapy of Cancer Using Novel Chitosan Microcapsules. Tang S., Du Q., Liu T. et al. Nanoscale research letters. 11 (1): 334, Epub Juli 2016. doi: 10.1186/s11671-016-1536-0. 

Mikrowellen (MW)-Thermotherapie ermöglicht die effektive Entfernung von größeren Tumoren über Hitzeschädigung und hat dabei viele Vorteile gegenüber anderen Therapieformen in der Krebsbehandlung. Das Hauptziel aller Therapiearten ist das umgebende gesunde Gewebe unbeschädigt bleibt. Zur Erhitzung mittels Mikrowellenstrahlung sind ionische Flüssigkeiten (ILs) bestens geeignet. Durch Einsatz von biokompatiblen und abbaubaren Chitosan können die ILs verkapselt werden und in Tumornähe gebracht werden. In dieser Veröffentlichung wurden Chitosan-basierte (DDA = 80-95 %) Mikrokapseln für die MW Thermotherapie von Tumoren und als Kontrastmittel für eine verbesserte Magnetresonanztomographie (MRT) entwickelt. Die Chitosan/Fe3O4@IL Mikrokapseln wurden in H22 Tumoren von Mäusen injiziert (200 mg/kg) und mit Mikrowellen bei geringer Energiedichte (1.8 W/cm2) behandelt.

ERGEBNISSE

für die Chitosan/Fe3O4@IL Mikrokapseln:

  • In vitro: erwünschte Temperaturerhöhung nach MW Bestrahlung, gute Biokompatibilität, geringe Zytotoxizität
  • Keine schädliche Wirkung auf Organe in vivo
  • Vollständige Zerstörung von H22 Tumoren in der Maus nach MW-Thermotherapie
  • Erfolgreiche Anwendung als Kontrastmittel für die in vivo Bildgebung

Schlussfolgerung: Erfolgreiche Entwicklung von Chitosan/Fe3O4@IL Mikrokapseln für die MW-Thermotherapie kombiniert mit Magnetresonanztomographie. Die Mikrokapseln waren biokompatibel in vitro (maximale Testkonzentration 1000 mg/mL). MW Bestrahlung ermöglichte die Zerstörung von H22 Tumoren in Mäusen. Somit ist die Anwendung von multifunktionalen Chitosan Mikrokapseln als Plattform für die kombinierte Diagnostic und Therapie von Tumoren vielversprechend.

Artikel frei zugänglich: Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27422776

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Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
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Treffen Sie uns in 2025

Im Jahr 2025 werden wir an mehreren Symposien oder Messen teilnehmen. Wir würden uns freuen, Sie bei der nächsten Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Merken Sie sich die Termine folgender Veranstaltungen vor:

International Polysaccharide Conference
25. - 28. August 2025 | Sundsvall, Schweden
 
Asia-Pacific Chitin and Chitosan Symposium
26. - 29. August 2025 | Taipei, Taiwan
 
International Conference on Chitin and Chitosan
26. - 29. Oktober 2025 | Hermosillo, Mexiko
 
28. - 30. Oktober 2025 | Frankfurt, Deutschland
 
17. - 20. November 2025 | Düsseldorf, Deutschland
 
International Conference on Biopolymers and Polymer Science
04. - 06. Dezember 2025 | Paris, Frankreich

 

Wir suchen SIE - Mitarbeiter in der Produktion (m/w/d)

Keine Lust auf Langeweile? Für die Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort Produktionsmitarbeiter (m/w/d) im Bereich Pharma- und Medizintechnik

Pharmakant (m/w/d) für Produktion

Die Heppe Medical Chitosan GmbH (HMC) ist ein mittelständisches Chemie-/Pharma-Unternehmen, das sich als Weltmarktführer im Bereich Chitosan und Chitosan-Derivate etabliert hat. Unser Bioprodukt wird in chemischen Verfahren im kg-Maßstab als innovativer Rohstoff für die Pharmaindustrie und Medizintechnik hergestellt. Chitosane sind unsere Passion.

Wir suchen Mitarbeiter (m/w/d), die Lust darauf haben, langfristig an der Herstellung dieser einzigartigen Rohstoffe mitzuwirken.

Zu Ihren Aufgaben gehören:

  • Betreuung verschiedener Produktionsabläufe, teilweise in Teamarbeit aber auch in Eigenverantwortung
  • Herstellung unserer Produkte durch chemische Synthese nach Rezeptur
  • Bedienung und Überwachung von Reaktoren und Mühlen
  • Abfüllung von Zwischen- und Endprodukten
  • Mitarbeit bei Syntheseentwicklungen
  • Arbeiten teilweise im GMP Umfeld (Reinraum Klasse C)
  • Dokumentation der durchgeführten Arbeiten
  • Wartung und Reinigung von Reaktoren und Arbeitsmaterialien

Es wäre super, wenn Sie Folgendes mitbringen:

  • Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zum Pharmakanten, Chemikanten, eine vergleichbare Ausbildung oder einen Bachelor in Chemie
  • Eine saubere, zuverlässige, strukturierte und sorgfältige Arbeitsweise
  • Erfahrungen in der Medizinprodukte- oder Pharmaindustrie von Vorteil
  • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Flexibilität, Teamfähigkeit und Qualitätsbewusstsein

Was wir Ihnen bieten:

  • Eine klasse Arbeitsatmosphäre in einem freundlichen und kollegialen Team
  • Umfassende Einarbeitung sowie Schulungen
  • Ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld
  • Perspektiven für Ihre persönliche Weiterentwicklung
  • 40 Wochenstunden mit flexibler Arbeitszeit, Arbeitszeitrahmen: 07:00-18:00 Uhr
  • KEINE Wochenend- oder Schichtarbeit
  • Unbefristeter Arbeitsvertrag
  • Sehr gute Verkehrsanbindung
  • Kaffee, Tee und Wasser inklusive

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Teilen Sie uns in dieser Ihren möglichen Eintrittstermin und Ihre Gehaltsvorstellung mit. Die Bewerbungsunterlagen mit Motivationsschreiben senden Sie bitte als PDF-Dokument per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Ihre Ansprechpartnerin unsere Geschäftsführerin Frau Katja Richter.


Wenn´s passt, können Sie sofort bei uns anfangen.

Aufpassen und nicht aus Versehen Äpfel mit Birnen vergleichen

Immer wieder findet man Publikationen in denen Chitosane miteinander verglichen werden. Zum Beispiel sind wir letztens auf ein Paper gestoßen, dass Chitosan von Crustacea mit dem von Pilzen in Anwendungen im Bereich Knochen-Gewebe-Engineering vergleichen soll (Iqbal et al. 2024). Aber inwieweit war das überhaupt aussagekräftig?

Elektrospinning von Chitosan-Nanofasern zur Wundbehandlung

Nanofasern aus Chitosan können vielseitig angewendet werden. In der vorgestellten Publikation sollen durch Elektrospinning Chitosan-Nanofasern hergestellt werden, die die Wundheilung verbessern.

Chitosan als Expient im Einsatz gegen Heliobacter pylori

H. pylori Infektionen im Magen sind nur schwer zu bekämpfen aufgrund der Bildung von Antibiotikaresistenzen, Biofilmen und intrazellulären Infektionen. In der präsentierten Studie soll eine Hydrogelplattform auf Chitosan und Palmitinsäure-Basis genutzt werden als Alternative zu einer Antibiotika-basierten Therapie.

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