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Chitosan-basierte nicht-partikuläre Impfstoff-Verabreichungssysteme

Die Entwicklung sicherer und wirksamer Impfstoffe stellt eine große Herausforderung dar. Neben der Erzeugung einer ausreichenden Immunantwort müssen Impfstoffe auch über längere Zeit stabil bleiben – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Körpers. Masimov und Wasan stellen in ihrem Review-Artikel verschiedene Anwendungen von Chitosan und Chitosan-Derivaten als Adjuvans in der Entwicklung von partikulären und nicht-partikulären Impfstoffen vor.

 

 

Masimov R, Wasan EK. Chitosan non-particulate vaccine delivery systems. J Pharm Pharm Sci. 2024 Jul 24;27:12921. doi: 10.3389/jpps.2024.12921. PMID: 39114808; PMCID: PMC11303186.


Bei der Impfstoffverabreichung werden neben dem Antigen auch Hilfsstoffe eingesetzt, die die Immunantwort verstärken. Chitosan besitzt immunstimulatorische Eigenschaften, weshalb es als Adjuvans eine vielversprechende Rolle in der Impfstoffentwicklung spielen könnte. Eine Studie zeigte beispielsweise, dass Chitosan-Glutamat als Adjuvans in einem Polio-Impfstoff die Immunantwort signifikant steigerte.

Chitosan-Nanopartikel in Impfstoffen

Chitosan kann als Grundlage für Nanopartikel oder als Beschichtung von Partikeln mit PLGA-basierten, Lipid-basierten oder Kalziumphosphat-basierten Kernen dienen. Dabei werden verschiedene Chitosan-Derivate wie Chitosan-HCl, Trimethyl-Chitosan, Chitosan-Glutamat, Chitosan-Glykol oder Chitosan-Oligomere eingesetzt. Diese Chitosan-basierten Nanopartikel verbessern die Zellaufnahme des Impfstoffs, was insbesondere für mRNA-Impfstoffe von Vorteil ist. Zudem erhöhen sie die Stabilität der Partikel und fördern die Mukoadhäsion, wodurch sie sich beispielsweise für eine intranasale Verabreichung eignen.


Nicht-partikuläre Chitosan-basierte Impfstoffsysteme

Neben Nanopartikeln werden verschiedene nicht-partikuläre Chitosan-Systeme zur Impfstoffverabreichung erforscht:

  • Mikronadeln: Mikronadeln sind mikrometerkleine Vehikel, die auf die Haut aufgetragen werden und das Stratum corneum durchdringen, um den Impfstoff in die Epidermis oder Dermis freizusetzen. Chitosan und Trimethyl-Chitosan werden dabei genutzt, um die Wirksamkeit zu verbessern und einen Depot-Effekt zu erzeugen, der eine verlängerte Freisetzung des Impfstoffs ermöglicht.
  • Hydrogele: Chitosan-basierte Hydrogele enthalten den Impfstoff und sorgen für eine kontrollierte Freisetzung über einen längeren Zeitraum, was eine stärkere Immunreaktion hervorrufen kann. Diese Hydrogele sind oft temperatursensitiv, sodass der Impfstoff erst bei Erreichen der Körpertemperatur freigesetzt wird.
  • Chitosan-Antigen-Konjugate: Durch die direkte kovalente Bindung von Chitosan an das Antigen wird die Aufnahme des Antigens verbessert. Die mukoadhäsiven Eigenschaften von Chitosan sorgen für eine verlängerte Verweildauer an der Applikationsstelle. Weiterhin werden die Nebenwirkungen reduziert.
  • Einschränkungen der Chitosan-basierten nicht partikulären Systeme:
    Obwohl Chitosan vielversprechende Eigenschaften für die Impfstoffverabreichung besitzt, gibt es auch einige Herausforderungen. Mikronadeln haben eine begrenzte Ladekapazität und können nicht für alle Impfstoffe verwendet werden, da manche Antigene aufgrund ihrer Ladung nicht kompatibel sind. Zudem können Dosis-Schwankungen auftreten. Bei Hydrogelen kann ein hoher Salzgehalt problematisch sein und es besteht die Gefahr eines Burst-Release-Effekts, bei dem eine zu schnelle Freisetzung des Impfstoffs erfolgt.

 

Fazit: Trotz dieser Herausforderungen zeigen Chitosan-basierte Impfstoffsysteme großes Potenzial, insbesondere für nichtinvasive Verabreichungswege. Die Kombination aus Adjuvans-Wirkung, verbesserter Stabilität und gezielter Wirkstofffreisetzung macht Chitosan zu einem vielversprechenden Material für zukünftige Impfstoffentwicklungen.

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Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
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Wartungsarbeiten am Dienstag 24.06.2025

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Nanokomposite mit antioxidativen Eigenschaften für zahnmedizinische Anwendungen

Nanokomposite mit antioxidativen Eigenschaften gewinnen zunehmend an Bedeutung in der biomedizinischen und insbesondere in der zahnmedizinischen Forschung. Dabei handelt es sich um Werkstoffkombinationen, die klassische Materialien mit Nanopartikeln vereinen – mit dem Ziel, mechanische, chemische oder biologische Eigenschaften gezielt zu verbessern. [1]

Wie unsere Mundgesundheit profitiert

Zellschäden und oxidativer Stress – ausgelöst durch sogenannte freie Radikale – betreffen auch die Mundhöhle. Antioxidantien wirken diesen schädlichen Molekülen entgegen, indem sie sie neutralisieren, und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Zahngesundheit.
Ein besonders spannender Wirkstoff in diesem Zusammenhang ist Vitamin K2: Es besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt den Knochenstoffwechsel. [2] Damit trägt es zur Vorbeugung von Osteoporose und Zahnverlust bei. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass Vitamin K2 auch der Gefäßverkalkung entgegenwirkt – ein Aspekt, der sich wiederum positiv auf die allgemeine Mundgesundheit auswirken kann. [3]
Neuere Erkenntnisse deuten zudem darauf hin, dass Vitamin K2 entzündliche Prozesse im Zahnfleisch beeinflussen und über immunregulatorische Mechanismen Entzündungen im Mundraum reduzieren kann [2].

Forschung zu antioxidativen Nanokompositen

In einer aktuellen Studie wurde die antioxidative Wirkung von Nanokompositen untersucht, die aus Hydroxyapatit, Chitosan und Vitamin K2 bestehen. Im Rahmen der Untersuchung wurden vier unterschiedliche Proben analysiert (Vitamin K2, Vitamin K2 kombiniert mit Chitosan, Vitamin K2 kombiniert mit Nano-Hydroxyapatit und Vitamin K2 mit Chitosan und Nano-Hydroxyapatit als vollständiges Nanokomposit). [1]

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Die antioxidative Aktivität wurde mithilfe des DPPH-Radikalfängertests gemessen – einem etablierten Verfahren zur Quantifizierung freier Radikale. Das Ergebnis: Die Kombination aus Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit zeigte die höchste antioxidative Wirkung. Dicht gefolgt von der Variante mit Vitamin K2 und Chitosan [1].

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Potenzial für die Zahnmedizin

Dank ihrer hohen antioxidativen Kapazität sind solche Nanokomposite vielversprechende Kandidaten für verschiedene zahnmedizinische Einsatzbereiche [4]. Denkbare Anwendungen sind:
• Schutzschichten für Füllungsmaterialien zur Reduktion oxidativer Schäden
• Implantatbeschichtungen zur Förderung der Heilung
• Innovative Mundpflegeprodukte zur Neutralisierung freier Radikale [5]
Die Forschung legt nahe, dass Nanokomposite mit Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit zur gezielten Optimierung zahnmedizinischer Materialien beitragen können. Weitere Studien werden benötigt, um die optimale Zusammensetzung und Anwendung dieser neuartigen Werkstoffe zu bestimmen. [1]
In unserem Onlineshop finden Sie eine breite Auswahl an Chitosanen, die sich für dentalmedizinische Anwendungen eignen. Sprechen Sie uns gern an – wir beraten Sie kompetent und finden gemeinsam das passende Produkt für Ihr Projekt!

Mehr als nur antioxidativ: Auch antimikrobiell wirksam

Neben ihren antioxidativen Eigenschaften zeigen Nanokomposite aus Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit auch ein vielversprechendes antimikrobielles Potenzial. In aktuellen Studien konnten diese Materialien das Wachstum klinisch relevanter Mikroorganismen deutlich hemmen. Insbesondere in der Beschichtung von Zahnimplantaten bieten sie damit einen doppelten Vorteil: Sie schützen vor oxidativem Stress und wirken gleichzeitig gegen bakterielle Besiedlung – ein entscheidender Faktor für die langfristige Osseointegration und den Erhalt periimplantärer Gewebe. [6]

Zusammenfassung:

Ein neu entwickelter Nanokomposit aus Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit zeigt in vitro signifikante antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften. Besonders Chitosan trägt wesentlich zur bioaktiven Funktionalität des Materials bei.
Wesentliche Erkenntnisse:
• Höchste antioxidative Aktivität bei der Kombination Vitamin K2 + Chitosan + Nano-Hydroxyapatit
• Deutliche Hemmung mikrobieller Stämme, relevant für die orale Gesundheit
• Chitosan wirkt synergistisch und unterstützt zusätzlich die Osseointegration bei Implantaten
• Eignung für dentalmedizinische Anwendungen wie Implantatbeschichtungen, Füllungsschutz und bioaktive Mundpflege

 

Quellen
1. Free radical scavenging activity of nano-hydroxyapatite (HA)/chitosan/vitamin K2 for biomedical applications | AIP Conference Proceedings | AIP Publishing, abgerufen am 06.06.2025
2. Vitamin K2 als Mittel gegen Entzündungen? – Biochemie für dein genetisches Maximum, abgerufen am 10.06.2025
3. Torhaus – Ihre Zahnärzte | Warum sind K-Vitamine wichtig für die Zähne, abgerufen am 10.06.2025
4. A Review on Nanocomposite Coatings in Dentistry | Journal of Materials Science, abgerufen am 06.06.2025
5. Use of Antimicrobial Nanoparticles for the Management of Dental Diseases, abgerufen am 06.06.2025
6. Assessment of Antimicrobial Activity of Nanocomposites Based on Nano-Hydroxyapatite (HAP), Chitosan, and Vitamin K2

Stabilität, Herausforderungen und Perspektiven von Chitosan für die Delivery von Krebsmedikamenten und geweberegenerativen Wachstumsfaktoren

Im Review Artikel wurden verschiedene Plattformen auf Chitosanbasis zur Drug Delivery vorgestellt. Speziell wurden hier besonders Systeme zur Krebsbehandlung und zur Delivery von Wachstumsfaktoren, die die Geweberegeneration fördern beleuchtet.

 

 

Chitosan-basierte nicht-partikuläre Impfstoff-Verabreichungssysteme

Die Entwicklung sicherer und wirksamer Impfstoffe stellt eine große Herausforderung dar. Neben der Erzeugung einer ausreichenden Immunantwort müssen Impfstoffe auch über längere Zeit stabil bleiben – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Körpers. Masimov und Wasan stellen in ihrem Review-Artikel verschiedene Anwendungen von Chitosan und Chitosan-Derivaten als Adjuvans in der Entwicklung von partikulären und nicht-partikulären Impfstoffen vor.

 

Treffen Sie uns in 2025

Im Jahr 2025 werden wir an mehreren Symposien oder Messen teilnehmen. Wir würden uns freuen, Sie bei der nächsten Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Merken Sie sich die Termine folgender Veranstaltungen vor:

Startup Innovation Exhibition
25. - 27. June 2025 | Seoul, Korea
 
International Polysaccharide Conference
25. - 28. August 2025 | Sundsvall, Schweden
 
Asia-Pacific Chitin and Chitosan Symposium
26. - 29. August 2025 | Taipei, Taiwan
 
International Conference on Chitin and Chitosan
26. - 29. Oktober 2025 | Hermosillo, Mexiko
 
28. - 30. Oktober 2025 | Frankfurt, Deutschland
 
17. - 20. November 2025 | Düsseldorf, Deutschland
 
International Conference on Biopolymers and Polymer Science
04. - 06. Dezember 2025 | Paris, Frankreich

 

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