News

head uk2

Chitosan in einem inhalierbaren Nanoimpfstoff gegen SARS-CoV-2

Die globale Corona-Pandemie erfordert effektive Impfstoffe um eine Herdenimmunitiät zu erreichen. In der hier vorgestellten Studie wurde daher ein inhalierbarer chitosanbasierter Nanoimpfstoff mit dem viralen Spikeprotein (S) entwickelt, der gezielt Immunität an den Schleimhäuten der Atemwege auslösen soll.

EIN CHITOSAN-BASIERTET INHALIERBARER NANOIMPFSTOFF GEGEN SARS-COV-2

Zhuo, SH., Wu, JJ., Zhao, L. et al. A chitosan-mediated inhalable nanovaccine against SARS-CoV-2. Nano Res. (2022). https://doi.org/10.1007/s12274-021-4012-9

SARS-CoV-2 hat seit Ende 2019 Millionen von Menschen infiziert und viele Todesopfer gefordert. Vor allem durch das Auftreten immer neuer Mutationen ist es notwendig eine Herdenimmunität zu erreichen um die Pandemie zu beenden. Dafür werden geeignete Impfstoffe benötigt.
Das Virus dringt bevorzugt über die Atemwege, die Nase und die Schleimhäute durch das Zelloberflächen-Rezeptor-Angiotensin-konvertierende Enzym 2 (ACE2) und das virale Spikeprotein (S) in den menschlichen Körper ein. Aus dem Grund spielt für einen direkten und effektiven Schutz gegen SARS-CoV-2 die Schleimhautimmunität eine wichtige Rolle. Neuere Erkenntnisse zeigten, dass auch Schleimhaut bezogene Impfstoffe eine starke IgA und IgG-Reaktion auslösten. Zudem hätten solche Impfstoffe, die z.B. als Nasenspray verabreicht werden könnten, den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu herkömmlichen Impfstoffen keine Nadeln und weniger medizinisches Personal benötigen, sowie ein einfacheres Handling ermöglichen würden.
Um solch einen Impfstoff zu realisieren werden Mucoadhäsive benötigt. Chitosan ist ein natürliches Mucoahäsiv, dass durch seine positive Ladung als Zusatzstoff für viele Antigene geeignet ist. Zudem ist es in der Lage tight junctions temporär zu öffnen um ein leichteres Eindringen von Wirkstoffen in den interzellularen Raum zu ermöglichen.
In der vorgestellten Studie wurde daher ein pulmonaler, inhalierbarer Nanoimpfstoff (S@CS) gegen SARS-CoV-2 mit dem positiv geladenen Chitosan (CS) und dem negativ geladenen Spikeprotein S (S) entwickelt. CS und S wurden dafür über physikalisches Mischen und elektrostatische Wechselwirkung zu Nanopartikeln (NP) zusammengestellt. Nach Überprüfen der NP Bildung, wurde die immunologische Wirkung und Toxizität des Nanoimpfstoffes in vitro an dendritischen Knochenmarkszellen untersucht (BMDCs). Anschließend wurde die Immunität gegen das Spikeprotein in vivo an BALB/c Mäusen getestet.

ERGEBNISSE

  • sphärische Morphologie der Nanopartikel mit einem mittleren Durchmesser von 210 nm
  • Veränderung des Zeta-Potentials nach physikalischem Mischen von S und CS→ Nachweis elektrostatischer Interaktion und NP-Bildung
  • Signifikanter Anstieg der Zytokine CXCL10, FN-β, IL-0, TFN-α in vitro (BMDC-Zellen)
  • Kein Nachweis von Zytotoxizität in vitro
  • In Anwesenheit von CS kam es in vivo zu 113,3 bzw. 10,6-fach höheren Antigentitern von IgG im Vergleich zu der Gabe von nur S und der Injektion von S
  • Zusätzlich zu der Ratio von 2,4 zwischen IgG1 und IgG2a, induzierten die Ergebnisse eine humorale und moderate zellulare Immunität gegen SARS-CoV-2
  • Analyse des bronchoaveolaren Flüssigkeit über ELISA ergab, dass S@CS die Spikeproteine spezifische Immunantwort erhöhte und nicht das freie Spikeprotein

Zusammenfassung: In der vorgestellten Studie wurde ein pulmonaler inhalierbarer Nanoimpfstoff aus Chitosan und dem Spikeprotein S gegen SARS-CoV-2 entwickelt. Der chitosanbasierte Impfstoff war in der Lage sowohl eine humorale als auch eine zelluläre Immunität herbeizuführen. Außerdem wurde eine vergleichbare Immunität zu einem injizierten Impfstoff. Ein inhalierbarer Nanoimpfstoff zur Indizierung einer Schleimhautimmunität könnte daher eine Alternative zu herkömmlichen Impfstoffen bieten. Link zum Artikel: https://link.springer.com/article/10.1007/s12274-021-4012-9

 

chitosan, Nanopartikel, SARS-CoV-2

Kongresse und Messen

Treffen Sie uns 2024 auf folgenden Messen:

  • 14. PBP World Meeting/ Research Pharm, Wien, Österreich, 18.-21.03.2024
  • CPHI, Mailand, Italien, 08.-10.10.2024
  • MEDICA 2024, Düsseldorf, Deutschland, 11.-14.11.2024

Zur Vereinbarung von Terminen, bitte kontaktieren Sie Frau Richter über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

News

  • Chitosan im Teebeutel? – Nationaler Tag des Frühstücks am Arbeitsplatz in den USA

    Tee oder Kaffee ist sicherlich eine Philosophiefrage. Was wird als Erstes nach dem Ankommen im Unternehmen getrunken? In allen Fällen geht es um einen guten Start in den Tag. Aber ist zu viel Koffein gut? Kann man da nicht auch etwas mit Chitosan machen? Wir haben uns umgeschaut und sind in Südkorea fündig geworden. Ein Neuartiger Teebeutel, der den Tee im Becher selbst entkoffeiniert. Verwendet wurde dafür ein Alginat-Chitosan Hydrogel.

  • Treffen Sie HMC bei dem 14. PBP World Meeting und ResearchPharm vom 18. - 21.03.2024 in Wien!

    Im März findet das 14. World Meeting für Pharmazie, Biopharmazie und pharmazeutische Technologie (PBP) zusammen mit der ResearchPharm in Wien statt. Neben universitären Forscherinnen und Forschern sind dort eine Vielzahl von Unternehmen aus der Pharmabranche vertreten. Wir freuen uns sehr dieses Jahr ebenfalls als Aussteller mit dabei zu sein.

  • Chitosan in Farbstoff-sensitiven Solarzellen

    Biopolymere wie Chitosan bekommen immer mehr Aufmerksamkeit als Polymerelektrolyte in Farbstoff-sensitiven Solarzellen. Da Chitosan unter einer geringen elektrischen Leitfähigkeit leidet, soll in der vorgestellten Studie versucht werden, diese durch Salze und Weichmachern zu verbessern.

  • Reviews und Publikationen mit Chitosan im Jahr 2023

    Im vergangenen Jahr wurden wieder zahlreiche Publikationen Rund um das Thema Chitosan veröffentlicht. Dabei wurde beobachtet, dass die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen ist. Während im Jahr 2022 insgesamt 3097 Publikationen mit Chitosan im Titel herausgebracht wurden, waren es 2023 mit 3409 über 300 Publikationen mehr. Darüber freuen wir uns bei HMC sehr!

  • Chitosan und Käse?

    Der Käsereifungsprozess ist maßgeblich für die Textur und den Geschmack des Käses verantwortlich. Inwiefern Chitosan dabei helfen kann diesen zu unterstützen lernen Sie im folgenden Artikel.

Kontakt | AGB | Impressum | Copyright © 2024 Heppe Medical Chitosan GmbH | Datenschutz

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.