News

head uk2

Chitosan-basierte Implantate für die Regenerative Medizin

In den letzten Jahrzehnten gab es große Fortschritte in der Regenerativen Medizin, wie der Behandlung von schwerwiegenden Nervenverletzungen. Implantate, die als Gerüste für die Regeneration von Nervenzellen eingesetzt werden, sind oftmals aus biologisch abbaubaren Polymeren, wie Chitosan. Im Folgenden stellen wir eine Studie vor, die den Abbau und die Stabilität von röhrenförmigen Chitosan-basierten Implantaten untersucht hat.

Einfluss des mittleren Molekulargewichtes von Chitosan auf den Abbau und die Stabilität von röhrenförmigen Implantaten

Influence of chitosan average molecular weight on degradation and stability of electrodeposited conduits. K Nawrotek, M Tylman, A Adamus-Włodarczyk - Carbohydrate, 2020

Die Implantate sollen die Herstellung der extrazellulären Matrix durch Gewebezellen im Bereich der Verletzung unterstützen. Der Abbau von Chitosan Implantaten in vivo erfolgt durch Lysozyme, die das Chitosan in nicht-toxische Oligosaccharide zerlegen. Die Abbaurate wird durch das Molekulargewicht, den Deacetylierungsgrad und den Wassergehalt des Chitosan Implantates beeinflusst. Viele Studien zeigten bereits den positiven Effekt von Chitosan Implantaten auf die Regeneration von Nervenzellen. Die Autoren der Studie stellten röhrenförmige Hydrogele auf Basis von Chitosan her und untersuchten diese in Degradations- und Stabilitätsstudien. Für die Studie wurden die Chitosane 85/100, 85/500 und 85/1000 von Heppe Medical Chitosan eingesetzt.

 Chitosan 85/100 85/500 85/1000
 Deacetylierungsgrad [%] 82.6–87.5 82.6–87.5 82.6–87.5

 Viskosität [mPas]

1% in 1% Essigsäure, 20°C

71-150 351-750 751-1250

Das mittlere Molekulargewicht der eingesetzten Chitosane wurde von den Forschern mittels Ubbelohde-Viskosimeter über die intrinsische Viskosität bestimmt. Die Implantate wurden mittels Galvanotechnik (elektrochemische Abscheidung) hergestellt. Die Chitosan wurden dafür zusammen mit Hydroxylapatit in einer Lösung aus Hyaluronsäure und Milchsäure gelöst. Durch den Einsatz der verschiedenen Chitosane, konnten röhrenförmige Implantate mit unterschiedlichen Wanddicken hergestellt werden. Die erhaltenen Implantate wurden in phosphatgepufferter Lösung (pH 7,4) mit oder ohne Lysozyme für bis zu 56 Tage bei 37°C inkubiert. Die chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Implantate wurden nach dieser Behandlung untersucht und bewertet. Außerdem wurde die in vitro Biokompatibilität der Implantate mit mHippoE-18 embryonale Hippocampuszellen und THP1-XBlue™ Monozyten untersucht.

Ergebnisse

  • der Einsatz von Chitosanen mit unterschiedlichen Molekulargewichten ermöglichte die Herstellung von Implantaten mit unterschiedlichen Wanddicken
  • ähnliches Abbauverhalten trotz anfänglich unterschiedlicher physiomechanischer Eigenschaften der Implantate
  • Schnellerer Abbau der Chitosan Implantate in PBS mit Lysozym als ohne Lysozym
  • Abbau der Chitosan Implantate in PBS mit Lysozym nach 21 Tagen
  • in vitro Biokompatibiltät mit Hippocampuszellen und Monozyten bestätigt
  • Keine Induktion von Entzündungsreaktionen bei Monozyten

Schlussfolgerung: Durch den Einsatz eines geeigneten Chitosans könnten die Eigenschaften von Implantaten zur Regeneration von peripheren Nervenverletzungen je nach Verletzungsgröße und Art individuell angepasst werden.

Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0144861720306585

Regeneration, Implantat, Nanopartikel, Wirkstofftransport

Kongresse und Messen

Treffen Sie uns 2023 auf folgenden Messen:

  • EASO Winterschool 2023, Wittenberg, Deutschland, 15.02.-18.02.2023
  • EUCHIS 2023, Siglufjörður, Island, 11.-14.09.2023
  • EPNOE 2023, Graz, Österreich, 18.09.-22.09.2023
  • Asia Pacific Chitin and Chitosan Symposium 2023, Juju, Süd-Korea, 31.10.-03.11.2023

Zur Vereinbarung von Terminen, bitte kontaktieren Sie Frau Richter über sales(at)medical-chitosan.com

Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

News

  • Chitosan in Polymer-basierten Nanopartikeln zum Wirkstofftransport ins Auge

    Augenerkrankungen sind durch natürliche Faktoren wie der Blut-Augen-Barriere, Hornhaut oder dem Tränenfilm schwer zu behandeln. Helfen können dort polymerbasierte Nanopartikel u.a. aus Chitosan um den Wirkstofftransport zu verbessern. In diesem Artikel wollen wir Ihnen ein Review zu diesem Thema zusammenfassen.

  • Presseinformation mRNA-Wirkstoffe: Geschützt zur optimalen Wirkung

    Berlin, Halle, 16.03.2023: Seit Januar dieses Jahres wird im Projekt „Zielwirk“ eine neue Chitosan-Technologie zur effizienten Freisetzung von mRNA-Wirkstoffen entwickelt. Die Technologie soll dafür sorgen, dass Medikamente zur Behandlung schwerer Krankheiten besser vom Körper aufgenommen sowie verarbeitet werden können. Die beteiligten Projektpartner Heppe Medical Chitosan GmbH, FDX Fluid Dynamix GmbH, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) werden dabei vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über drei Jahre mit sechs Millionen Euro gefördert.

  • Katja Richter im wissenschaftlichen Komitee der EUCHIS Konferenz 2023

    Wir freuen uns sehr zu verkünden, dass Katja Richter, CEO der Heppe Medical Chitosan GmbH, in das wissenschaftliche Komitee der EUCHIS 2023 berufen wurde. Die EUCHIS 2023, die internationale Konferenz der Europäischen Chitin-Gesellschaft (EUCHIS 2023) und die 15. Internationale Konferenz über Chitin und Chitosan (15. ICCC) wird vom 11. bis 14. September 2023 in Siglufjörður, Island, stattfinden.

  • HMC bei der ESAO Winterschool 2023 in Lutherstadt Wittenberg

    Vom 15.02. bis 18.02.2023 findet in Lutherstadt Wittenberg die ESAO Winterschool 2023 statt. Organisiert wird die Winterschool vom Fraunhofer Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Neben Experten und Expertinnen aus der Wissenschaft, werden wir, die Heppe Medical Chitosan GmbH, ebenfalls vertreten sein.

  • Arginin-Chitosan Nanopartikel für siRNA Transport

    Small interfering RNAs (siRNAs) können als in Gentherapien für z.B. Krebserkrankungen wie Leukämie genutzt werden. Allerdings ist die Anwendung dieser durch einen fehlenden, effizienten Wirkstofftransport limitiert. In der vorgestellten Studie wurde daher Chitosan mit Arginin zu Nanopartikeln funktionalisiert, mit siRNA beladen und deren Eigenschaften als siRNA-Vektor untersucht.

Kontakt | AGB | Impressum | Copyright © 2023 Heppe Medical Chitosan GmbH | Datenschutz

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.