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Chitosan im Teebeutel? – Nationaler Tag des Frühstücks am Arbeitsplatz in den USA

Tee oder Kaffee ist sicherlich eine Philosophiefrage. Was wird als Erstes nach dem Ankommen im Unternehmen getrunken? In allen Fällen geht es um einen guten Start in den Tag. Aber ist zu viel Koffein gut? Kann man da nicht auch etwas mit Chitosan machen? Wir haben uns umgeschaut und sind in Südkorea fündig geworden. Ein Neuartiger Teebeutel, der den Tee im Becher selbst entkoffeiniert. Verwendet wurde dafür ein Alginat-Chitosan Hydrogel.

Zweischichtiges Alginat/Chitosan-Hydrogel als neuartiger Teebeutel mit Entkoffeinierung in der Tasse

Medhen W. Abebe, Richard Appiah Ntiamoah, Hern Kim, Alginate/chitosan bi-layer hydrogel as a novel tea bag with in-cup decaffeination, Reactive and Functional Polymers, Volume 170, 2022, 105128, ISSN 1381-5148, https://doi.org/10.1016/j.reactfunctpolym.2021.105128.

Wie Kaffee besitzt grüner Tee Koffein. Neben Koffein sind dort Stoffe wie Polyphenole, Catechine und Theoflavine enthalten die z.B. anti-oxidative, anti-mikrobielle und gegen Fettleibigkeit wirkende Eigenschaften besitzen und somit gesundheitsfördernd sind. Koffein dagegen kann zwar stimulierende und antidepressive Wirkungen besitzen, kann allerdings ab einer bestimmten Dosis zu hohem Blutdruck, Schlafstörungen, fetalen Wachstumsstörungen in der Schwangerschaft und anderen negative Effekten führen. Das sichere tägliche Dosis für Koffein beträgt 4 mg/kg Körpergewicht (~200 mg/Person). In einem Becher Tee sind durchschnittlich 24-80 mg pro Becher enthalten, womit das Limit sehr schnell überschritten ist. Es gibt bereits entkoffeinierten Tee, allerdings ist der industrielle Prozess teuer und aufwendig. Daher werden neue Methoden benötigt um Tee unkompliziert und schnell zu entkoffeinieren.

73 % der Teetrinker/innen nutzen für ihren Tee Teebeutel. Die ca. 14,6 Milliarden täglich genutzten Teebeutel bestehen entweder aus Papier oder aus Polymeren wie Nylon, PET, Polypropylen oder PVC. Während Polymerbasierte Teebeutel eine Umweltbelastung darstellen und Krebserregende Substanzen wie z.B. Mikroplastik oder Antimon enthalten sind Papierteebeutel größtenteils bioabbaubar. Allerdings sind diese teilweise mit Thermoplasten oder Epichlorhydrin gestärkt, die ebenfalls potentiell Krebserregend wirken können. Daher werden neben einer effizienten Methode zur Entkoffeinierung auch Innovationen für einen nicht-toxischen und bioabbaubaren Teebeutel notwendig.

Aus diesem Grund sollte in der vorgestellten Studie ein effizienter, bioabbaubarer, zweischichtiger Alginat-Chitosan Hydrogel Teebeutel hergestellt werden, der in der Lage ist Koffein im Becher herauszufiltern. Alginat ist bioabbaubar, biokompatibel und besitzt milde Gelationsbedingungen, während Chitosan zusätzlich dazu noch in der Lage ist Koffein zu absorbieren. Um diesen entkoffeinierenden Effekt zu verstärken wurde zusätzlich noch Aktivkohle dazu gegeben. Der Tee wird dafür zunächst in einer Alginat-Matrix eingekapselt und anschließend mit einer Chitosan-Aktivkohle Schicht überzogen. Verwendet wurde hierbei ein Chitosan mit einem Deacetylierungsgrad von 75-80 % und einer Viskosität von 200 bis 800 mPas. Vergleichbare Chitosane können Sie bei uns im Shop finden. Die Eigenschaften des hergestellten Teebeutels sollten unter folgenden Aspekten verbessert werden: 1.) Alginat Konzentration und Crosslinking-Grad, 2.) Teebeladungs-Kapazität, 3.) Menge Aktivkohle und 4.) Teefreisetzung und Entkoffeinierungskontrolle.

ERGEBNISSE

  • Erfolgreiche Einkapselung von Tee und Aktivkohle in Alginat-Chitosan Hydrogel Teebeutel
  • Sicher und Stabil beim Aufguss mit heißem Wasser
  • 0,1 g/ml Tee als optimale Teemenge→ beste Polyphenol Freisetzung
  • Je höher Alginatkonzentration und Crosslinkinggrad, desto weniger Tee wird freigesetzt→ 2 % Alginat als optimal, 1,5 % zu instabil
  • 1 mg Aktivkohle verbessert die Absorption von Koffein und wirkt selektiv gegenüber Polyphenolen
  • Koffein und Polyphenolfreisetzung passt von den Daten her am besten zum Kosmeyer-Peppas-Modell → Fick'sche diffusionsgesteuerte Freisetzung
  • Herstellung eines Teebeutels der 91 % der Polyphenole und ~40 % des Koffeins freisetzt im Vergleich zu herkömmlichem Teebeutel

Schlussfolgerungen: In der präsentierten Studie wurde erfolgreich ein sicherer, umweltfreundlicher und in-cup entkoffeinierender Teebeutel hergestellt indem Tee mit Alginat, Chitosan und Aktivkohle verkapselt wurde. Dieser neuartige Teebeutel kann eine Alternative zu herkömmlichen Teebeuteln darstellen.

Link zum Artikel: https://doi.org/10.1016/j.reactfunctpolym.2021.105128

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Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
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Treffen Sie uns in 2025

Im Jahr 2025 werden wir an mehreren Symposien oder Messen teilnehmen. Wir würden uns freuen, Sie bei der nächsten Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Merken Sie sich die Termine folgender Veranstaltungen vor:

International Polysaccharide Conference
25. - 28. August 2025 | Sundsvall, Schweden
 
Asia-Pacific Chitin and Chitosan Symposium
26. - 29. August 2025 | Taipei, Taiwan
 
International Conference on Chitin and Chitosan
26. - 29. Oktober 2025 | Hermosillo, Mexiko
 
28. - 30. Oktober 2025 | Frankfurt, Deutschland
 
17. - 20. November 2025 | Düsseldorf, Deutschland
 
International Conference on Biopolymers and Polymer Science
04. - 06. Dezember 2025 | Paris, Frankreich

 

Wir suchen SIE - Mitarbeiter in der Produktion (m/w/d)

Keine Lust auf Langeweile? Für die Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort Produktionsmitarbeiter (m/w/d) im Bereich Pharma- und Medizintechnik

Pharmakant (m/w/d) für Produktion

Die Heppe Medical Chitosan GmbH (HMC) ist ein mittelständisches Chemie-/Pharma-Unternehmen, das sich als Weltmarktführer im Bereich Chitosan und Chitosan-Derivate etabliert hat. Unser Bioprodukt wird in chemischen Verfahren im kg-Maßstab als innovativer Rohstoff für die Pharmaindustrie und Medizintechnik hergestellt. Chitosane sind unsere Passion.

Wir suchen Mitarbeiter (m/w/d), die Lust darauf haben, langfristig an der Herstellung dieser einzigartigen Rohstoffe mitzuwirken.

Aufpassen und nicht aus Versehen Äpfel mit Birnen vergleichen

Immer wieder findet man Publikationen in denen Chitosane miteinander verglichen werden. Zum Beispiel sind wir letztens auf ein Paper gestoßen, dass Chitosan von Crustacea mit dem von Pilzen in Anwendungen im Bereich Knochen-Gewebe-Engineering vergleichen soll (Iqbal et al. 2024). Aber inwieweit war das überhaupt aussagekräftig?

Elektrospinning von Chitosan-Nanofasern zur Wundbehandlung

Nanofasern aus Chitosan können vielseitig angewendet werden. In der vorgestellten Publikation sollen durch Elektrospinning Chitosan-Nanofasern hergestellt werden, die die Wundheilung verbessern.

Chitosan als Expient im Einsatz gegen Heliobacter pylori

H. pylori Infektionen im Magen sind nur schwer zu bekämpfen aufgrund der Bildung von Antibiotikaresistenzen, Biofilmen und intrazellulären Infektionen. In der präsentierten Studie soll eine Hydrogelplattform auf Chitosan und Palmitinsäure-Basis genutzt werden als Alternative zu einer Antibiotika-basierten Therapie.

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