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Biofunktionalisiertes Chitosan in der Knochengewebsentwicklung

Biokompabilität, Bioabbaubarkeit und Stabilität sind wichtige Eigenschaften für Gewebematrixes. Gleichzeitig sollte das Material die Anlagerung, Proliferation, Differenzierung sowie Migration der Zellen fördern. Neben Polylaktid, Collagen oder Hyaluronsäure kann dabei auch Chitosan als Biopolymer im Bereich des Tissue Engineering genutzt werden. Um die zellulären Eigenschaften verbessern, wurde in der hier vorgestellten Studie Chitosan als Scaffold für Osteoblasten zur Knochengeweberegeneration mit kurzen Peptidsequenzen funktionalisiert.

WIE BIOFUNKTIONALISIERTES CHITOSAN ZU DER KNOCHENGEWEBSENTWICKLUNG BEITRAGEN KANN

Bio-Functionalized Chitosan for Bone Tissue Engineering. Brun,P.; Zamuner, A.; Battocchio, C.; Cassari, L.; Todesco, M. ; Graziani, V.; Iucci, G.; Marsotto, M.;  Tortora, L.;  Secchi, V.; Dettin, M. International Journal  of Molecular Sciences, 2021, 22, 5916. https://doi.org/ 10.3390/ijms22115916

Durch ihre natürliche Biokompabilität, Bioabbaubarkeit und geringe Toxizität bekommen Biopolymere wie Chitosan immer mehr Aufmerksamkeit im Bereich des Tissue Engineering. Zudem wurde in verschiedenen Studien ein positiver Einfluss von Chitosan auf die Zellproliferation, Adhäsion und Differenzierung nachgewiesen. Auch die antimikrobiellen Eigenschaften von Chitosan sind vorteilhaft um z.B. eine Biofilmbildung auf Implantaten zu vermeiden.
Um Chitosan weiter für das Tissue Engineering, insbesondere im Bereich des Knochengewebes, zu funktionalisieren wurde in der beschriebenen Studie Chitosan (Chitosan 70/1000, Heppe Medical Chitosan) mit kurzen Aminosäuresequenzen, HVP und RGD, gekoppelt. HVP ist ein adhäsives Peptid, das in dem humanen Vitronectin zu finden ist. Außerdem unterstützt es das Anhaften und Differenzieren von Osteoblasten während der Zellmigration. RGD dagegen ist ein Tri-Peptid, das die Zell-Adhäsion und Migration von Osteoblasten durch die Interaktion mit Integrin Rezeptoren induziert.
Anschließend wurden die Fähigkeiten von Chitosan gekoppelt mit HVP (ChitHVP), Chitosan gekoppelt mit RGD (ChitRGD), Mischungen aus funktionalisierten Chitosan und reinem Chitosan als Scaffold für Osteoblasten Adhäsion, Wachstum und Differenzierung untersucht. Zudem wurden auch die Unterschiede in den antimikrobiellen Eigenschaften verglichen.

ERGEBNISSE

  • die Biofunktionalisierung von Chitosan erhöhte die Adhäsion und Proliferation humaner Osteoblasten im Vergleich zu reinem Chitosan
  • die molekulare Struktur von ChitHVP unterstützte das biomimetische Potenzial von Chitosan besser als ChitRGD
  • nur ChitHVP war in der Lage, die Proliferation von Osteoblasten zu steigern - ein kritischer Vorgang bei der Regeneration von Knochengewebe
  • Aber: Chitosanfunktionalisierung mit biomimetischen Peptiden verringerte die antimikrobielle Aktivität im Vergleich zu reinem Chitosan

Fazit: Insgesamt wurde in dieser Studie beobachtet, dass ChitHVP 100 % im Vergleich die leistungsfähigste Matrix für die Anwendung in Knochengewebe war. Allerdings bot ein 1:1 Gemisch aus ChitHVP und Chitosan den besten Kompromiss zwischen der antimikrobiellen Wirkung des reinen Chitosans und der positiven zellularen Eigenschaften des Peptid-gekoppelten Chitosans. Link zum Artikel: https://www.mdpi.com/1422-0067/22/11/5916

chitosan, tissue engineering, Osteoblasten, Bio-Funktionalisierung

Kongresse und Messen

Treffen Sie uns 2023 auf folgenden Messen:

  • EASO Winterschool 2023, Wittenberg, Deutschland, 15.02.-18.02.2023
  • EUCHIS 2023, Siglufjörður, Island, 11.-14.09.2023
  • EPNOE 2023, Graz, Österreich, 18.09.-22.09.2023
  • Asia Pacific Chitin and Chitosan Symposium 2023, Juju, Süd-Korea, 31.10.-03.11.2023

Zur Vereinbarung von Terminen, bitte kontaktieren Sie Frau Richter über sales(at)medical-chitosan.com

Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
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News

  • Chitosan in Polymer-basierten Nanopartikeln zum Wirkstofftransport ins Auge

    Augenerkrankungen sind durch natürliche Faktoren wie der Blut-Augen-Barriere, Hornhaut oder dem Tränenfilm schwer zu behandeln. Helfen können dort polymerbasierte Nanopartikel u.a. aus Chitosan um den Wirkstofftransport zu verbessern. In diesem Artikel wollen wir Ihnen ein Review zu diesem Thema zusammenfassen.

  • Presseinformation mRNA-Wirkstoffe: Geschützt zur optimalen Wirkung

    Berlin, Halle, 16.03.2023: Seit Januar dieses Jahres wird im Projekt „Zielwirk“ eine neue Chitosan-Technologie zur effizienten Freisetzung von mRNA-Wirkstoffen entwickelt. Die Technologie soll dafür sorgen, dass Medikamente zur Behandlung schwerer Krankheiten besser vom Körper aufgenommen sowie verarbeitet werden können. Die beteiligten Projektpartner Heppe Medical Chitosan GmbH, FDX Fluid Dynamix GmbH, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) werden dabei vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über drei Jahre mit sechs Millionen Euro gefördert.

  • Katja Richter im wissenschaftlichen Komitee der EUCHIS Konferenz 2023

    Wir freuen uns sehr zu verkünden, dass Katja Richter, CEO der Heppe Medical Chitosan GmbH, in das wissenschaftliche Komitee der EUCHIS 2023 berufen wurde. Die EUCHIS 2023, die internationale Konferenz der Europäischen Chitin-Gesellschaft (EUCHIS 2023) und die 15. Internationale Konferenz über Chitin und Chitosan (15. ICCC) wird vom 11. bis 14. September 2023 in Siglufjörður, Island, stattfinden.

  • HMC bei der ESAO Winterschool 2023 in Lutherstadt Wittenberg

    Vom 15.02. bis 18.02.2023 findet in Lutherstadt Wittenberg die ESAO Winterschool 2023 statt. Organisiert wird die Winterschool vom Fraunhofer Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Neben Experten und Expertinnen aus der Wissenschaft, werden wir, die Heppe Medical Chitosan GmbH, ebenfalls vertreten sein.

  • Arginin-Chitosan Nanopartikel für siRNA Transport

    Small interfering RNAs (siRNAs) können als in Gentherapien für z.B. Krebserkrankungen wie Leukämie genutzt werden. Allerdings ist die Anwendung dieser durch einen fehlenden, effizienten Wirkstofftransport limitiert. In der vorgestellten Studie wurde daher Chitosan mit Arginin zu Nanopartikeln funktionalisiert, mit siRNA beladen und deren Eigenschaften als siRNA-Vektor untersucht.

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